Rote Bete-Sprossen ziehen

Die Knollen der Roten Bete sind ein beliebtes Wintergemüse. Da der Anbau zuhause etwas schwieriger ist, empfehlen wir diese Microgreen-Zucht nur erfahrenen Sprossenzüchtern.

Wo kann ich Rote Bete-Keimsaaten kaufen?

Da der Anbau schwieriger ist, gibt es die Keimsaat seltener zu kaufen. Je nach Sorte der Keimsaat kann sich die Färbung der Stämme unterscheiden. Da Chargen unterschiedlich sein können und die Hersteller seltener Sortennamen angeben, gibt es starke Abweichungen bei der Stammfarbe.

Anbau der Microgreens zuhause

Theoretisch ist der Anbau in Kressesieb oder Keimgeräten möglich, wir empfehlen jedoch Erde. In Erde konnten wir bessere Ergebnisse erzielen und hatten weniger mit Problemen wie Schimmel zu tun.

Da es sich bei Roter Bete um einen Dunkelkeimer handelt, müssen diese feucht und dunkel bis zur Keimung stehen. Daher sollte das Keimgefäß gut abgedeckt werden.

Nachdem die Keimsaat Sprossen gebildet hat, brauchen diese Sonne. Die Keimdauer ist länger als bei anderen Saaten, mit 4 bis 6 Tagen. Ist das Gefäß abgedeckt, verliert es weniger Feuchtigkeit und muss seltener gewässert werden. Die Saaten müssen dennoch immer feucht bleiben!

Nach acht weiteren Tagen sollten kleine Microgreens herangewachsen sein. Diese können bereits geerntet werden oder du wartest noch 4-5 Tage länger, damit diese mehr Masse bilden.

Probleme, Schimmel und Anbau-Tipps

Da der Anbau schwieriger ist, sind Probleme nicht selten. Nicht oder wenig keimende Samen führen häufig zu Schimmel und müssen daher vermieden werden.

Die Keimsaaten müssen bis zur Keimung immer Dunkel stehen und feucht bleiben, da ansonsten die Keimrate sinkt. Die nicht keimende Samen können bei der längeren Zucht zu Schimmel führen.

Die Samenhülsen sind hart und daher nicht für den Verzehr geeignet. Wenn sie acht Tage nach der Keimung nicht abgefallen sind, warte noch ein paar Tage mit der Ernte. Je größer die Blätter, umso leicht fallen die Hülsen ab.

Gesunde Wirkung von Rote Bete-Grünkraut

Besondere Wirkstoffe der Rote Bete-Microgreens konnten wir nicht ausfindig machen. Und dennoch gehören die Blätter der roten Bete zu den gesündesten Gemüsen¹.

Der Reichtum an Nährstoffen macht sie so besonders. In einer Studie wurden 17 Nährstoffe von Gemüsen und Früchten analysiert und zu einem Nutrient Density Scores berechnet. Der Nutrient Density Scores gibt Anhaltspunkte, wie viel Prozent vom Tagesbedarf der Nährstoffe mit 100g gedeckt werden könnten.

Die Blätter der roten Bete sind mit 87.08% auf Platz 4! Die Spitzenreiter sind Wasserkresse (100%), Chinakohl (91,99%) und Mangold (89,27%).

Der Wert ist natürlich mit Vorsicht zu genießen. Obwohl Wasserkresse auf 100% kommt, bedeutet dies nicht, dass alle 17 Nährstoffe zu 100% gedeckt werden können. Der Wert gibt nur eine Dichte von Nährstoffen an.

Ähnlich sieht es bei einer Studie² über Lebensmittel mit antidepressiven Nährstoffen (Vitamine, Mineralien, Fettsäuren). Auch hier hat das Grün der roten Beete bei den pflanzlichen Lebensmitteln besonders gut abgeschnitten. Die Blätter von Steckrübe, Senf und der Roten Beete haben es gemeinsam auf Platz drei geschafft.

Verwendung der Keimlinge in der Küche

Die roten Beetesprossen bzw. deren Microgreens bereichern Sprossenmischungen mit ihrem farbigen Stamm. In Kombination mit Alfalfa oder Brokkolisprossen gibt sich ein schönes Farbbild für Salat oder Brotaufstriche.