Mungobohnensprossen keimen
Mungobohnen zuhause anbauen
Mungobohne-Sprossen sind ein bekanntes und häufig verwendetes Nahrungsmittel. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass die gehandelte Sojasprossen keine Keimlinge der Sojabohne, sondern der Mungobohne sind.
Welche Mungobohnen-Saat sollte ich kaufen?
Generell sind Mungobohnen aus kontrolliert biologischem Anbau zu empfehlen, besser sind jedoch spezielle Bio-Keimsaat für die Sprossenzucht. In Bio-Märkten oder gut sortierten Reformhäusern werden zwar Mungobohnen als Keimsaat zum Kauf angeboten, jedoch meist in sehr kleinen Packungen.
Aus diesem Grund können die Samen bequem über das Internet bestellt werden, denn in verschiedenen online Shops gibt es Packungsgrößen von 500g. Die Quellen zum Kaufen bzw. Bestellen haben wir hier zusammengetragen, inklusive verschiedener Hersteller.
verfügbar
- Ideal für den Anbau von Microgreens und Sprossen
- in verschiedenen Größen erhältlich
- ganze ungeschälte Bohnen
- Rohkostqualität
- aus Bio-Anbau
Mungobohnensprossen keimen lassen
Die Mungobohne ist sehr gut zum Keimen geeignet, da ihre Aufzucht zu den Einfachsten gehört. Die Samen sollten vorerst 12 Stunden in Wasser eingeweicht werden.
Es sollte reichlich Wasser benutzt werden, denn die Samen können das 5 bis 7 fache ihres Trockenvolumens bis zum Keimling erreichen. Zum optimalen Keimen wird ein Glas oder ein Keimgerät benötigt.
Die Sprossen müssen 2 bis 3 Mal täglich gewässert werden. Die Umgebung sollte eine Temperatur zwischen 18 und 22°C haben.
Bereit für die Ernte sind die Mungobohnenkeimlinge ab dem 3ten Tag. Jedoch sind sie auch noch nach dem 4ten Tag essbar. Dann verfärben sich jedoch die Samen blasslila und werden herber im Geschmack. Auch verlieren sie Ihre ursprüngliche Zartheit.
Die Mungosprossen sind sehr ergiebig: Aus 1 Tasse Samen ergeben sich 7 Tassen Sprossen.
Nährwertgehalt der Mungobohne
Ebenso wie die Sojabohne hat die Mungobohne eine Fülle an Inhaltsstoffen. Die Mungobohne hat einen recht hohen Proteingehalt von 25%, wobei die Aminosäure Lysin am meisten vertreten ist.
Neben einem hohen Anteil Ballaststoffen enthält die Mungobohne auch viele Vitamine und Mineralien. Vitamine A, B1, B2, Niacin, Folsäure, C sind reichlich enthalten, der schon hohe Vitamin E-Gehalt wird durch die Keimung sogar stark erhöht.
Unter Mineralien finden wir viel Kalium, Phosphor, Eisen, Kalzium und Magnesium. Mit 1,2% Fett ist die Bohne recht fettarm, was jedoch durch ca. 60% Kohlenhydrate wieder ausgeglichen wird. Trotz dessen ist die Bohne kalorienarm. Während der Umwandlung von Samen zu Sprosse steigen diverse Inhaltsstoffe.
Der Flüssigkeitsgehalt steigt von 10% auf fast 89%, was vergleichbar mit anderen Obstsorten ist. Die enthaltenen Proteine wandeln sind in anteilig essenzielle Aminosäuren um. Eine Tasse der Sprossen hat im Vergleich so viel Vitamin A wie eine Limone, Vitamin B1 wie eine Avocado, Vitamin B2 wie ein Apfel und den Vitamin C Gehalt einer Ananas.
Wie man sieht, ist die Bohne ein Wunder an Inhaltsstoffen und hat trotz ihrer Größe viel zu bieten!
Medizinische Eigenschaften der Mungobohne
Aufgrund des hohen Vitamingehalts, der während der Keimung noch zunimmt, zeichnet sich der Gesundheitswert der Mungobohne aus. Vor allem der Vitamin E Gehalt ist hervorzuheben, da er in großen Mengen enthalten ist und einen bestätigten verjüngenden Effekt hat.
Auch soll sie, ähnlich wie die Sojabohne, bestimmt Krebsarten verhindern können und die Heilung von Entzündungen unterstützen. Es wird ihr eine lindernde Wirkung zugeschrieben, die bei Frauen in den Wechseljahren Anwendung findet.
Eiweißgehalt weckt Lebenslust und spendet dem Körper Energie. Auch sollen Cholesterin und Blutfettwerte gesenkt werden. Für eine gute Verdauung und eine gute Darmpflege sorgt der hohe Anteil an Ballaststoffen.
Mungosprossenin der Küche
Mungobohnen-Sprossen eignen sich sehr gut für Salate und Suppen, da der einmalige, durchdringende Geschmack kaum Gewürze nötig macht. In asiatischen Pfannengerichten sind sie fast Pflicht und gehören in jedes klassische Wok-Gericht.
Im Gegensatz zur europäischen Gartenbohne sind sie bekömmlicher und verursachen keine Blähungen. Sie sind mit vielen Gewürzen und Kräutern (zum Beispiel Bohnenkraut) kombinierbar.
Auch zu gekochtem Gemüse und Kartoffeln bieten sie eine nette Beilage. Zwar sind die Verwendungsmöglichkeiten für die Sprossen fast grenzenlos, jedoch lassen sich nicht nur die gekeimten Bohnen verwenden.
Man kann sowohl die Bohnensprossen als auch die frischen Hülsen und die getrockneten Bohnen verwenden. Aus der Stärke der Bohne werden die für die asiatische Küche üblichen Glasnudeln hergestellt.
In Indien dienen die Mungobohnen sogar als Snack für zwischendurch. Dabei werden die Mungobohnen in Wasser getränkt und eingeweicht. Anschließend werden diese getrocknet und in heißem Öl frittiert.
Aus dem gekochten dicken Püree der Bohnen lassen sich prima Bratlinge formen.
Namen der Bohne
Diese Bohne ist auch unter den Namen Mungbohne, Jerusalembohne oder dem Fantasienamen Lunjabohne bekannt, die unterschiedlich oft verwendet werden. Die Mungobohne ist jedoch mit der Sojabohne verwandt und wird auch gerne als "Grüne Sojabohne" bezeichnet.
Die Mungobohne gehört der Familie der Schmetterlingsblütler an und ist eine Hülsenfrucht, wie alle Bohnenarten.
Sie zeichnet sich anfangs durch einen frischen, süßlichen Geschmack aus, wird aber bei fortschreitendem Reifegrad herber. Die grüne Bohne ist etwa Erbsen groß und hat eine länglich ovale Form.
Sie ist nicht nur mit der Sojabohne, sondern auch mit der Adzukibohne verwandt, ist jedoch geschmacklich eindeutig stärker.
Herkunft und Geschichte der Mungbohne
Ihren Ursprung sowohl biologisch als auch kulinarisch fand die Mungbohne in asiatischen Raum, in China. Die Mungobohne gehört zu den wichtigsten Hülsenfrüchten in Asien, um die sich so manch legendäre Geschichte rankt.
Eine dieser Geschichte erzählt von einer Suche nach neuem Ackerland. Die chinesischen Bauern fuhren mit einem Schiff voller Proviant und Mungobohnen zur Aussaat auf dem Jangtsekiang, wobei sie nach einigen Wochen in ein Unwetter geraten.
Mit großer Not konnten sie sich und das Schiff retten, jedoch war ihnen der Proviant ausgegangen. Doch anstatt zu verhungern, platzte der Sack mit den Mungbohnen und heraus kamen die rettenden Mungobohnensprossen. Dies ist nur eine der Anekdoten, die über die Wichtigkeit und Nahrhaftigkeit der Sprossen berichtet.
Mitsamt der restlichen asiatischen Küche gelangten die Mungobohnen in unseren Kulturkreis, aus welchem die Mungobohnenkeimlinge gar nicht mehr wegzudenken sind.
Aber nicht nur in China wird die Bohne angebaut, sondern auch schon seit 1000 Jahren in Indien bis heute. Daneben dienen der Irak, Malaysia und Ostafrika als Anbaugebiet. Verbreitet ist sie jedoch in ganz Südostasien.
Name | Mungobohne |
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Lateinischer Name | Vigna radiata |
Familie | Hülsenfrüchtler, Fabaceae |
Sorten | |
Anbau | |
Einweichen | 6-12 |
Roh | |
Schleimbildend | |
Hinweise | Anbau ohne Licht, damit die Microgreens nicht bitter werden |
Licht-/Dunkelkeimer | |
Keimzeit | 1-2 |
Sprossen-Tage | 4-10 |
Mikrowurzeln | |
Grünkraut-Tage | 7-14 |
Grünkraut-Farbe | Weiße Stengel mit gelben Blättern |
Grünkraut-Geschmack | Milder Bohnengeschmack, leicht buttrig |
Sprossen-Farbe | |
Sprossen-Geschmack | |
Besondere Inhaltsstoffe | Eiweiß, Isoflavone |
Wirkung bei | |
Synonym | Mungobohne, Mungbohne, Lunjabohne, Jerusalembohne |
Schreibfehler |