Kaufhilfe Sprossensamen
Warum Bio-Keimsaaten für die Sprossenzucht verwenden?
Für eine erfolgreiche Aufzucht von Sprossen und Keimlingen solltest du auf die richtige Wahl der Samen achten. Wir erklären dir, auf was du Acht geben musst.
Im folgenden Artikel werden wir uns kritisch mit den unterschiedlichen Samenarten beschäftigen und auf die wichtigsten Entscheidungspunkte eingehen.
Unsere Tipps auf einen Blick
- Kein Pflanzen-Saatgut verwenden
- Keimsaaten oder Lebensmittel-Kerne (Weizen, Dinkel) verwenden
- Bevorzugt Bio-Ware verwenden
- Auf die Keimfähigkeit der Produkte achten (Ausprobieren!)
- Deutliches Sparen durch den Kauf von Keimsaaten in größeren Verpackungen
- Kein veraltetes, abgelagertes Saatgut verwenden
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- Alles, was du benötigst, ist enthalten: Kokoserde, Microgreens Saatgut, Kokosnuss-Schale, Pflanzmarkierer und Sprühflasche. Jedes Samentütchen enthält eine Anleitung.
Pflanzensaatgut aus dem Baumarkt
Billige oder günstige Samen, die man zum Beispiel im Baumarkt kaufen kann, sind für die Freilandzucht geeignet und oft chemisch behandelt. Diese Behandlung schützt die Samen und die spätere Pflanze gegen Schädlinge. Schädlinge haben wir bei der Sprossenzucht allerdings nicht, daher ist diese Behandlung unnötig. Da die Stoffe bei einer kurzen Keimzeit nicht vollständig abgebaut werden, sollten diese Samen nicht verwendet werden.
Als Pflanzen-Saatgut gekennzeichnete Samen sollten nicht für die Sprossenzucht genutzt werden!
Keimfähigkeit günstiger Samen
Ein Qualitätsmerkmal von Saatgut ist die Keimfähigkeit. Je geringer sie ist, umso weniger Keimlinge bilden sich. Die nicht gekeimten Samen schaden der gesamten Kultur.
Wenn die Samen sich weder in der Keimruhe befinden noch aktiv Wachsen, werden diese von der Natur abgebaut und zersetzen sich. In einer Erdkultur ist dies nicht weiter von Bedeutung.
Beim Anbau in einem Keimgerät sorgen viele nicht gekeimte Samen für ein schlechtes Milieu und fördern dadurch Schimmel.
Samen aus Lebensmitteln
Bei Samen aus Lebensmitteln wird nicht auf die Keimfähigkeit geachtet. Daher wirst du auf einer Verpackung von Dinkelkörnen keine Angaben über die Sprossenzucht finden. Dennoch können diese Kerne genutzt werden. Hier gilt es auszuprobieren. Die Keimfähigkeit kann sich von Marke, Charge oder Lagerdauer stark unterscheiden.
Nicht-Bio Keimsaaten
Auch wenn die meisten Keimsaaten aus biologischem Anbau stammen, gibt es Ausnahmen. Wie auch für Lebensmittel aus konventionellem Anbau ist die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln höher. Diese Pflanzenschutzmittel können sich auf dem Saatgut befinden und werden anschließend mit verzehrt.
Die konventionellen Keimsaaten werden häufig in kleinen Verpackungsgrößen angeboten, die bei einer regelmäßigen Zucht nicht wirtschaftlich wären.
Auch Weizen, Sonnenblumen oder Braunhirse aus dem konventionellen Landbau sind keimfähig. Doch auch hier gilt die Argumentation mit den Pflanzenschutzmitteln.
Spezielles Sprossensaatgut aus Bioanbau
In Reformhäusern oder Biomärkten gibt es spezielles Sprossensaatgut – auch Keimsaat genannt. Diese Biosaat ist auf Herz und Nieren geprüft, sodass man guten Gewissens davon ausgehen kann, keine schädlichen Pflanzenschutzmittel zu sich zu nehmen.
Die Keimsaat wird regelmäßig auf ihre Keimfähigkeit geprüft und verbessert so die Chance auf eine gute Zucht.
Natürlich sind die Kosten von Bio-Samen höher, aber der ergiebige Ertrag durch keimfähigeres Saatgut und eine gesunde Ernährung sind hier zu beachten. Die größeren Verpackungseinheiten relativieren den Preis zudem positiv.
Altes Saatgut
Ladenhüter, Resteverkauf oder dergleichen verlocken gerne zum Kauf. Doch wenn Keimsaaten längere Zeit gelagert werden, verlieren diese ihre Keimfähigkeit. Dies bedeutet, dass immer weniger Samen keimen werden und zum Schimmeln neigen.
Wenn du also Keimsaaten kaufst, achte auf das Mindesthaltbarkeitsdatum.
Empfehlungen für Keimsaaten?
Wir sprechen keine konkrete Empfehlung für einen Hersteller aus. Auf unserer Webseite findest du jedoch einige Keimsaaten-Produkte, welche wir bereits selber getestet und als gut befunden haben.
Lagerung von Saatgut
Ob Keimsaaten oder Saatgut für den Garten, beides sollte korrekt gelagert werden. Mit der richtigen Lagerung wird die Keimfähigkeit erhalten.
Wir empfehlen die Lagerung in verschließbaren Gefäßen an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Ein Keller ist hierfür ideal. Ist kein Keller vorhanden, kann auch ein anderer kühler Ort genommen werden z.B. ein Zimmer auf der Nordseite des Hauses.
Bei der richtigen Lagerung kann das Saatgut über viele Jahre keimfähig bleiben.
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- Braunglas – Weithalsglas
- Für gute Keimfähigkeit trotz Lagerung
Keimsaat im Garten anbauen?
Keimsaaten sind im Verhältnis zu Pflanzen-Saaten günstiger. Das liegt daran, dass die Keimsaaten keine aufwendigen oder reinen Zuchtsorten sind. Ausgewachsenes Gemüse wird zudem in Hinblick auf Resistenzen, Frucht- und Lagerqualitäten gezüchtet. Dies ist bei der Keimsaat nicht notwendig.
Was passiert also, wenn Keimsaaten im Garten angebaut werden? Das Gemüse wäre sehr ursprünglich, mit kleineren Früchten und eventuell nicht sehr resistent gegenüber dem Wetter oder Schädlingen. Es ist nicht mit gezüchtetem Gemüse zu vergleichen, welches man für den Hobby-Garten oder der Landwirtschaft kennt.
In puncto Nährstoffe gibt es aber keine Abstriche. Für Sprossen gibt es somit keine ausschlaggebenden Nachteile im Gartenanbau. Der entscheidende Vorteil ist, dass die Samen deutlich günstiger sind.